Die längste dalmatinische Halbinsel ist sehr zerklüftet, grösstenteils bewaldet und hat eine Küste mit vielen Stränden, Felsen, Einbuchtungen und Fjorden. Peljesac war schon in der uralten Zeit der Illyrier und Kelten besiedelt, dann kamen die Römer und vom siebenten Jahrhundert an auch die Slawen. Alte Historiker erwähnen es als Rathaneus Kersones, Kap der Luchse.
Mit seiner hundertjährigen Tradition ist Peljesac die Halbinsel der Seeleute und Kapitäne, die als geschickt und unerschrocken auf hoher See bekannt waren. Seit jeher weiss man auch von seinen Weingärten und seinen Weinsorten "Dingac" und "Postup" auf der ganzen Welt.
Mit seinen malerischen Orten an beiden Seiten der Küste im Grün der Olivenbäume, Föhren und Macchia bietet sie ein besonderes Erlebnis. Uber die ganze Halbinsel führt eine neue asphaltierte Strasse, die alle An -Siedlungen verbindet. Ein Teil der Strasse zweigt gegen Trpanj ab, von wotäglich mehrmals ein Trajekt nach Ploce und zurück fährt. Der andere Teil führt bis Orebic und das Trajekt fährt mehrmals täglich bis Korcula.
STON
Seiner wirtschaftlichen und strategischen Bedeutung nach war Ston, nach Dubrovnik, der wichtigste Ort der Dubrovniker Republik. Dies bezeugen die monumentalen Mauern in einer Länge von über 5 km und einer Höhe von 5-10 m, mit mehr als 40 Wehrtürmen und Bastionen befestigt und im 14. und 15. Jh. errichtet. Als die Republik im 14. Jh. die Halbinsel Peljesac und das Dubrovniker Küstengebiet von Ston bis Orasac. kaufte, begann sogleich der Ausbau der Orte Mali und Veliki Ston, einer auf einem und der andere auf dem anderen Teil der Küste an der Landzunge von Ston, die Breite in der Luftlinie betrug 1 km.
Beide Städtchen sind nach dem Regulierungsplan der Republik und mit gemeinsamen befestigten Mauern erbaut worden, die von einem Kanal zum anderen führten, was von ausserordentlicher strategischer Wichtigkeit zur Verteidigung von Peljesac und des ganzen östlichen Teiles der Republik war. Die Stoner Mauern sind eine Seltenheit der Architektur an unserer Küste und auch in Europa. Sic wurden von berühmten ausländischen und heimischen Baumeistern errichtet: von Michellozzi, Bernardin aus Parma, Marchiani, und den heimischen: Bunic, Juraj Dalmatinac, Paskoje Milicevic Dubrovcanin.
Mali und Veliki Ston sind reich an gotischen und Renaissance-Bauten aus der Zeit der Republik und äusserst interessant für die Besucher. Durch Schönheit heben sich die Paläste Sorkocevic und der Palast Dordic (16. Jh.) hervor, in dem das Museum mit vielen Fragmenten mittelalterlicher Plastik von den Gebieten Ston und Peljesac untergebracht ist. Der Rektorenpalast im Renaissancestil, der gotische Palast der Amtsräume der Republik, der gotische-renaissancene Palast der Stoner Bischöfe, die Kathedrale des hl. Vlaho, des Beschützers der Republik u. a. sind bemerkenswert Veliki Ston, seine berühmten Wehrmauern und Salinen, 14. und 15. Jh.
Hier gibt es auch viele Denkmäler sakraler Kunst: das Franziskanerkloster mit einem Kreuzgang im gotischen Stil, die spätromanische Kirche des hl. Nikolaus (14- Jh.) mit vielen Votiv-spenden, zumeist aus den Göldschmiedewerkstätten Dubrovniks; die schöne Kirche Mariae Verkündigung (15. Jh.); das Kirchlein des hl. Michael aus dem 12. Jh. mit Fresken.
Am Ende des Stoner Kanals befindet sich ein natürliches Salzlager, aus dem man Jahrhunderte hindurch Meeressalz gewann - ein wertvolles Monopolprodukt der Dubrovniker Republik, mit dem sie den ganzen Balkan versorgte und ihre Kassen füllte und in manchen historischen, für die Republik günstigen Augenblicken auch bestimmte privilegierte politische und Handelskonzessionen errang.
Im Kanal von Mali Ston, in Bistrina ist die Austernzucht bekannt. Hier liegt auch das schöne, "Lebensisel" genannt Inselchen. Unweit von Ston befindet sich die herrliche Bucht Prapratno mit jahrhundertealten Olivenhainen, mediterraner Macchia und reinem Sandstrand, daneben eines der schönsten Autocamps auf diesem Gebiet.
Hotel "Adriatic" (B), 70 Betten, Pension "Otok zivota" (Lebensinsel) (C), 50 Betten, auf dem Inselchen in Bistrina. Autocamp "Prapratno". Möglichkeit von Privatunterkünften, gute Restaurants mit Fischspezialitäten.
TRPANJ
Eine alte historische und Fischersiedlung, sie hat Quellwasser, eine üppige mediterrane Vegetation und alte Renaissancepaläste. Oberhalb des Hafens findet man die Uberreste einer Ruine alter Befestigungen und auf dem Friedhof von Trpanj Fragmente von Mosaik und Mauerstücken.
In der Renaissancekirche der Muttiergottes von Karmen befindet sich ein Altar mit dem Wappen der Familie Gundu-lic, der auch der grosse Dichter Dzivo F. Gundulic angehörte.
Trpanj hat gute Weinkeller, reichen Fischfang, reine von Föhrenwaldungen eingerahmte Strände, eine ganze Reihe von kleinen Buchten und bietet einen sehr anziehenden angenehmen Sommeraufenthalt. Und vor allem hat der Ort gastfreundliche Hausleute. Unterkunft ist in Erholungsheimen, Privathäusern und im Hotel "Faraon" (B) möglich.